Wer kann sich noch an das “alte” Spanien, zu Zeiten der Pesete erinnern?
Fortschritt und Globalisierung haben neben vielen positiven Dingen leider auch eine immer grössere Angleichung der Traditionen, Gerichte, Moden und des Konsumverhaltens bewirkt, so dass viele ursprüngliche Dinge verloren gegangen sind.
Franchiseunternehmen hier, grosse Ketten dort. Die Innenstädte der wichtigsten Metropolen gleichen sich immer mehr, und selbst Kleinstädte verlieren immer mehr ihren eigenen Charme.
Umso angenehmer ist es, auch mal etwas Ursprüngliches anzutreffen, dass sich über die Jahrzehnte kaum verändert hat. Hierzu gehören regelmässig die Märkte mittelgrosser bis kleiner Städte. Das Angebot ist noch sehr stark an den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung orientiert, ohne dass Fastfood-Ketten, Systemgastronomiebetriebe, Industriebackwarenverkäufer oder Flagship-Stores das Ruder übernommen hätten.
Und so kann man auch heute noch im Mercado de las Verónicas einkaufen, wie vor 50 Jahren. Selbst kleine Drogerien, die seit Jahrzehnten ein praktisch unverändertes Sortiment präsentieren, ermöglichen den Erwerb von Düften und Reinigungsmitteln, die man in den grossen Kaufhäusern und Supermärkten vergeblich sucht.
Örtliche Fleischereibetriebe und Käsetheken verkaufen internationale, nationale und lokale Spezialitäten.
Aber was am meisten auffällt sind die kleinen Bars und Kneipen in den Ecken des Marktes. Dort kann man nicht nur deren kleine Köstlichkeiten in Form von Tapas probieren, sondern sich sogar die soeben, nur wenige Meter entfernt erworbenen Fische und Krustentiere zubereiten lassen.
Einkaufen einmal anders!